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Handeln im Notfall


Falls es trotz aller Vorsicht zum Ernstfall kommen sollte, gilt wie in jeder gefährlichen Situation „Ruhe
bewahren“.
Zuerst sollte man dem Opfer das verdächtige Getränk entwenden und dies sicher aufbewahren, um es
beim Eintreffen der Polizei zu übergeben. Anschließend sollte die betroffene Person erbrechen und den
Notarzt und die Polizei informieren. Falls notwendig, muss unverzüglich mit Erste-Hilfe Maßnahmen
wie z.B. die stabile Seitenlage bei Bewusstlosigkeit oder sofortige Reanimation bei Atemstillstand,
begonnen werden.
Das Opfer darf auf keinen Fall weiteren Alkohol oder Medikamente zu sich nehmen, da dies die
Wirkung der Tropfen verstärkt.

Dabei ist keine Zeit zu verlieren, da es sich immer um eine tödliche Überdosis handeln kann.
Für den Fall, dass man vermutet mit K.O. – Tropfen betäubt worden zu sein, muss man darauf achten,
dass GBL/GHB im Blut nur ca. 6 Stunden und im Urin ca. 8 – 12 nachweisbar ist. Dringend sollte in den
nächsten 24 Stunden ein Arzt/eine Ärztin bzw. ein Gynäkologe/eine Gynäkologin aufgesucht werden.

Gefahr und Wirkung von K.O. – Tropfen


Bestimmt hat jeder schon von ihnen gehört oder gelesen. Die unsichtbare Gefahr in den Discos und
Lokalen: K.O. – Tropfen. Sie werden eingesetzt, um Opfer gefügig zu machen oder als Partydroge benutzt. Trotzdem büßen sie nirgends etwas von ihrer Gefahr ein. Deshalb gibt es einige Dinge, die Sie über diese Droge wissen sollten.

K.O. – Tropfen lassen sich sehr einfach beschaffen
Da es viele Chemikalien gibt, die als K.O. – Tropfen wirken (z.B. Industrielösungsmittel/Schlafmittel), welche man mitunter selbst herstellen kann. Nur wenige Arten von K.O.-Tropfen, darunter GHB, unterliegen dem deutschen Betäubungsmittelgesetz.

Die Tropfen wirken sehr schnell
Die Wirkung der K.O.-Tropfen tritt nach ca. 10-20 Minuten ein und dauert bis zu vier Stunden an. Zu Beginn des Rausches fühlt man zwar noch Glücksgefühle, Entspannung, Enthemmung und allgemeine Stimulierung, dies schlägt aber schnell in Übelkeit, Schwindel und Willenlosigkeit um. Darauf folgen Bewusstlosigkeit und eventuell schwere Gedächtnisprobleme. Bei einer zu geringen Dosis folgt nur ein alkoholähnlicher Rausch.

Die Tropfen können unberechenbar sein
Die Droge lässt sich schlecht erkennen, da K.O. – Tropfen in der Regel durchsichtig sind. Hinzu kommt, dass sie meist auch noch geruchs- und geschmacksneutral sind. Selbst wenn K.O. – Tropfen einen Eigengeschmack haben, wie z.B. GHB(leicht salzig/seifenartig), wird dieser Geschmack meist vom Getränk überdeckt.

K.O. – Tropfen steigern in Verbindung mit bestimmten anderen Substanzen das Verletzungsrisiko
des Opfers enorm.

Zu diesen Substanzen gehören unter anderem Alkohol, HIV–Medikamente und die Atmung beeinträchtigende Wirkstoffe. Aus diesen Gründen kann oft ein Milliliter zur Überdosis führen. Die schnell erreichte Überdosis an K.O. – Tropfen birgt für das Opfer ein großes Verletzungsrisiko und kann sehr schnell zum Tod führen. Die häufigste Todesursache durch K.O. – Tropfen ist Koma mit anschließender tödlicher Atemlähmung, da Speichel in die Atemwege gelangt.

Prävention


Obwohl es keine 100%-igen Schutz gegen K.O. – Tropfen gibt, kann man es den Tätern so schwer wie
möglich machen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten:

Die wirksamste Methode sich vor den Tropfen zu schützen, ist immer in Gruppen zusammen zu
bleiben und kein Getränk unbeaufsichtigt zu lassen.

Außerdem sind Dosen bzw. Flaschen sicherer, da es das Versetzen mit K.O.-Tropfen erschwert.

Neuerdings gibt es auch technische Hilfsmittel, wie beispielsweise ein Nagellack oder Strohhalme, die
bei Kontakt mit K.O. – Tropfen die Farbe ändern. Angesichts der Vielfalt von Substanzen, die als K.O. –
Tropfen verwendet werden können, ist aber auch dieser Test nicht immer zuverlässig.

Getränke, die im Verdacht stehen mit K.O. – Tropfen versetzt worden zu sein, sollte man auf keinen Fall
mehr trinken. Vorsicht vor Nachsicht!

Übrigens, Frauen sind nicht die einzige Zielgruppe von K.O. – Tropfen. Auch Männer, vor allem in der
Schwulenszene, könne Opfer von solchen Verbrechen werden.